Was vor einigen Jahren noch als Trend aus dem USA nach Deutschland übergeschwappt ist, erfreut sich mittlerweile auch hier immer größerer Beliebtheit. Das Getting Ready fotografisch festzuhalten! Nicht selten werde ich mit der Frage konfrontiert, „Getting was? Lohnt es sich überhaupt das Fertigmachen vor der Hochzeit auf Bildern festzuhalten?“ Meine Antwort auf diese Frage lautet: Ja, unbedingt! Warum, darum soll es heute auf meinem Blog gehen.

Die meisten Hochzeitspaare wünschen sich, dass ihre Hochzeit als Reportage fotografiert wird. Und da gehört das Getting Ready am Morgen dazu, um eine stimmige Geschichte erzählen zu können. Zu diesem Zeitpunkt des Tages passieren einfach so viele schöne Dinge, die jedes Getting Ready zu etwas Besonderem machen.

Der Ablauf

Eine fotografische Begleitung des Getting Readys muss nicht so lange dauern wie die Vorbereitungen selbst. Da ich alleine fotografiere, empfehle ich, dass die Orte, an denen ihr euch als Braut und Bräutigam fertig macht, nicht allzu weit voneinander entfernt liegen (höchstens ca. 10 Autominuten). Wenn du als Braut geschminkt wirst, reichen es mir, dabei die letzten 30 Minuten festzuhalten. Ca. eine weitere halbe Stunde benötige ich, um stressfrei eure Hochzeitsdetails wie Schuhe, Einladungskarten, Brautkleid, Schmuck, Parfum etc. zu fotografieren. Wenn euch diese Details wichtig sind, lasse ich euch vor der Hochzeit eine kleine Liste zukommen, so dass alles schon gerichtet ist und ich direkt mit den Bildern loslegen kann. Nach dem Styling fotografiere ich das Anziehen des Hochzeitskleides, das Anlegen von Schmuck und alles weitere, was sich an diesem Morgen ergibt. Das Getting Ready des Bräutigams geht in der Regel sehr viel schneller und hier bin ich auch schneller mit dem Fotografieren. Dafür plane ich in der Regel weitere 15 Minuten ein. Alles in allen könnt ihr also für das Getting Ready ca. 2 Std. Fotozeit einplanen. Also zwei Stunden bevor die Braut das Haus für den Weg auf die Trauung verlässt sind ideal. Wenn ihr weniger Zeit für das Getting Ready einplant, müssen wir zwar Abstriche z.B. bei den Details machen, aber ich kann trotzdem noch einige tolle Momente für euch festhalten.

Besondere Momente

Beim Getting Ready ergeben sich viele tolle Momente, die es wert sind, auf Fotos festgehalten zu werden. Dazu zählt z.B.

1. der erste Blick in den Spiegel, wenn du dich komplett gestylt das erste Mal im Hochzeitkleid siehst

2. einen First Look mit deinem Papa, falls er auch beim Getting Ready dabei ist

3. Einzelportraits von euch beiden, die die Aufregung vor der Trauung festhalten. Vor allem bei dir als Braut. Das Styling ist noch frisch, und so toll gestylt wie an diesem Tag wirst du es bestimmt nicht bereuen, hier in Ruhe nochmals Bilder von dir gemacht zu haben.

4. Eine schöne Geste ist es, wenn ihr euch im Vorfeld einen romantischen Brief schreibt, einige wenige Zeilen reichen schon. Diese Briefe könnt ihr dann während dem Getting Ready lesen und euch so auf den Tag einstimmen.

5. Wenn deine Brautjungfern beim Getting Ready dabei sind, möchtest du dich als Braut vielleicht mit einem kleinen Geschenk für die Unterstützung während der Hochzeitsplanung bedanken. Hier fließt das ein oder andere Tränchen und meine Bräute sind immer sehr dankbar, diese Momente festgehalten zu haben.

6. Als Bräutigam kannst du dir deine Jungs mit aufs Zimmer holen, gute Stimmung und Spaß ist hier garantiert.

Outfits

Getting Ready Bilder beginnen an einem Zeitpunkt, an dem du dein Hochzeitskleid noch nicht trägst. Auch deine Brautjungfern sind zu dem Zeitpunkt vielleicht noch nicht fertig gestylt oder umgezogen. Super wäre es, wenn du dir schon zu diesem Zeitpunkt etwas Schönes anziehen könntest. Das kann z.B. ein seidener Bademantel sein oder aber ein heller Kimono. Selbiges gilt auch für deine Brautjungfern.

Die perfekte Getting Ready Location

Die ideale Getting Ready Location ist ein helles Hotelzimmer mit großen Fenstern. Kontraproduktiv sind allerdings roter Teppich oder viele dunkle Möbel. Hier werden die Farben auf euch zurück reflektiert, was oft einen unschönen Farbstich zur Folge hat. Versucht das zu meiden, wenn ihr euch ein Hotelzimmer aussuchen könnt. Ein Hotelzimmer hat auch den Vorteil, dass ich nicht zwischen zwei Locations hin- und herfahren muss. Wenn dir als Bräutigam kein separates Hotelzimmer zur Verfügung steht, dann frage unter deinen Gästen nach, wer ein schönes Zimmer hat, um es für dein Getting Ready zu nutzen. Bitte vorher den Gast, aufzuräumen, so dass Gepäck und Kleider nicht durch die Gegend fliegen. Das spart Zeit.

Natürlich könnt ihr euch auch zuhause fertig machen. Wichtig ist auch hier, je größer und heller der Raum und je größer die Fenster, desto besser. Achtet aber sowohl im Hotel als auch zuhause darauf, dass aufgeräumt ist! Oft ist zwar aufgeräumt, aber am Tag des Getting Readys wird nochmal so einiges angeschleppt, was einen unordentlichen Eindruck hinterlässt.

Wie steht ihr zu einer fotografischen Begleitung eures Getting Readys? Werdet ihr diese Momente in Bildern festhalten, oder nicht? Lasst es mich gern in den Kommentaren wissen.

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